Wir haben gerade die besten Temperaturen für die wichtigsten Terpene aus der Cannabispflanze vorgestellt, da müssen wir noch mal eine neue Untersuchung zur Wirkungsweise dieser sekundären Pflanzenstoffe herannehmen. So fragen sich Forscher nämlich, warum die Terpene eigentlich so hilfreich sind und von uns als therapeutisch wahrgenommen werden. Neben den im Hanf ebenfalls befindlichen Cannabinoiden wie THC und CBD fokussieren Hersteller und Wissenschaftler auf das Terpen und wir schauen uns mal psychologische und ebenso auch pharmakologische Ursachen für die Wirksamkeit an.
Ansätze der Cannabisforschung zu Aroma und Geschmack
Ok, das ist eher oberflächlich, aber die Terpene haben direkten Einfluss auf die Note von Cannabis und was wir dann gemeinhin als Geschmack und aromatische Besonderheit bezeichnen, ist beim Hanf eben auch sehr förderlich für Gesundheit und Wohlbefinden. Nun gibt’s hier die Ansicht, dass allein der Geruch bestimmte Ansichten, Emotionen, Empfindungen fördert – wir kennen das vom Kuchen, der wunderbar duftet und uns an die Tage der Kindheit erinnert. Terpene können auf ähnliche Weise wirksam sein, als emotionales Lernen, das sich mit bestimmten Gerüchen verbindet.
Andererseits wirken bestimmte Stoffe ganz logisch auch pharmakologisch und adressieren an Rezeptoren oder Hormonen in unserem Körper. Hier sind die genannten Cannabinoide vom Hanf auf jeden Fall zu verorten, die docken an bei CB1 Rezeptoren und lösen so die Empfindungen aus, etwa vom THC mit Euphorie und Inspiration oder eben vom CBD mit körperlicher Entspannung. Welcher Ansatz erscheint uns verständlicher und was können wir dabei für die Anwendung von Hanf-Terpenen für das eigene Wohlbefinden lernen?
Hanf Terpene – Pharmakologische Erklärungsmuster
Es gibt in der Forschung erwartungsgemäß eine hohe Zustimmung, wenn es um die Wirkungsweise von Terpenen als kausal von Hirn und Leib abhängig geht. Schon vor vielen Jahren wurde dazu geforscht und die Mechanismen der Komponenten in der Hanfpflanze lassen demzufolge das Serotonin im Körper ansteigen, dazu das Noradrenalin und Dopamin sowie die GABA-Aktivität – alles Aspekte, für eine pharmakologische Wirksamkeit sprechen der Terpene, im synergistischen Zusammenspiel mit den für Cannabis nun mal typischen Cannabinoiden. Der für den Hanf gleichfalls übliche schmerzstillende Effekt hängt offenbar zusammen mit dieser Kooperation und hier stehen besonders zwei Terpene im Fokus:
- Limonen: Bei Versuchen kam heraus, dass durch die Gabe von Limonen-Öl sich signifikante Verbesserungen bei Depressionen einstellten, wenn auch noch bei Mäusen im Labor! Laut Forschung sorgen die schnell ansteigenden Spiegel der genannten Stoffe wie Dopamin und Co für den wohltuenden Effekt im Gehirn, im Prinzip vergleichbar mit Antidepressiva.
- Linalool: Hier denken die Wissenschaftler wegen der bekannten schmerzstillenden Eigenschaften an eine Absenkung der Nerventätigkeit im sympathischen System, das geht einher mit Beruhigung und Entspannung. Auch wurde gezeigt, wie Linalool eine ganze Reihe von Schmerzrezeptoren und -Mechanismen anspricht, konkret an den Opioid-Rezeptoren in unserem Organismus. Entzündungshemmende Zytokine sind ebenso am Start, um den biochemischen Baukasten vollständig zu machen.
Psychologische Ansätze zur Wirksamkeit
Demgegenüber argumentieren die Verhaltensforscher ein bisschen anders: Ein Geruch löst in uns immer Reaktionen aus, positive oder eben negative und das hängt mit der Besetzung zusammen – die Stimmung steigt oder fällt, es gibt manchmal sogar richtige Angststörungen, wenn ein bestimmter Duft unangenehme Erinnerungen freigibt. Ohnehin wissen wir, dass Cannabis als Genussmittel und Medizin bei jedem Menschen ein bisschen anders wirkt und wenn ein Polizist Hanf riecht, gerne mit Noten von Pinie oder Beeren, dann löst das ganz andere Emotionen aus als bei jemanden, der den ersten Joint vielleicht mit der Liebe des Lebens nach dem ersten Mal geraucht hat.
Wir können zum Beispiel problemlos im Labor zeigen, wie ein Geruch den Herzschlag verändert, den Blutdruck und vieles mehr – aber ob Terpene im Hanf nun ausgerechnet auf diese Weise die wohltuende Wirkung begünstigen? Demzufolge wäre die therapeutische Potenz von Cannabis abhängig von der seelischen und geistigen Vorgeschichte der Konsumenten und auch wenn Hanf psychisch und physisch wirkt, so gibt es nicht unbedingt endlose Varianten beim Kiffen und dessen Wirkung. Terpene sind also keine Einbildung allein und wahrscheinlich handelt es sich mal wieder um das im Cannabis immer so kräftige, gehaltvolle Zusammenspiel von Wirkungsweisen im Organismus.
Terpene erfolgreich in die Hanf-Therapie einbinden
Schaut euch einfach noch mal die aktuelle Tabelle zum Verdampfen von Gras an – mit der richtigen Temperatur kitzelt ihr den Geschmack und Geruch heraus sowie immer auch gleich noch die hilfreichen Effekte. Linalool und die anderen Terpene werden zuverlässig aktiv, selbst wenn bis dato noch nicht abschließend geklärt, warum und auf welche Weise genau. Bis zur endgültigen Klärung können wir aber bei diesen sekundären Pflanzenstoffen auf wertvolle Komponenten in der Hanfpflanze zurückgreifen, leicht anwendbar und seit Jahrtausenden in Gebrauch.
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