In diesen Tagen steht die Politik beim Hanf in der Pflicht, endlich eine neue Gesetzgebung vorzulegen und jahrzehntelanges Unrecht gegenüber Kiffern zu beenden. Ob das gelingt ist nicht ausgemacht, da aktuell viel geschachert wird bei den Verhandlungen für eine Ampelkoalition und Parteien wie die Grünen haben in der Vergangenheit schon häufig Marihuana im Modellversuch auf Länderebene für gutbezahlte Posten geopfert. Das beste Beispiel ist der Ministerpräsident Kretschmann, der Polizei und Knast für Gras Konsumenten viel besser findet als einen respektvollen Umgang mit erwachsenen Steuerzahlern. Doch auch die Bürger sind aufgerufen sich weiterzubilden und zu diskutieren, was bei einer Legalisierung möglich ist und was nicht. Ein gerne von der Gegenseite hervorgezerrtes Schreckensbild sind die angeblich dann sehr zahlreichen Eltern, die an die eigenen Kinder Haschkekse mit Cannabis verfüttern – warum ist das eine groteske Schwindelei, die mit der Realität genauso viel zu tun hat wie Angela Merkel mit Reformen?
Angst und Panikmache als Grundlage in der Cannabis Drogenpolitik
Seit Jahrzehnten setzt die Politik beim Thema Hanf wahlweise auf Drohungen, Desinformationen und blanke Lügen wie uns das zuletzt die bis ins Mark inkompetente Bundesdrogenbeauftragte Ludwig von der Bierpartei CSU vorgelebt hat. Besonders beliebt bei diesen Chargen ist das Benutzen von Kindern und Jugendlichen zur Ausmalung der eigenen Thesen. Wie übrigens auch in der Pandemie neben den Senioren die Jüngsten am miesesten behandelt werden durch Jens Spahn und Co, ist man sich beim Gras nicht zu schade, völlig haltlose und wissenschaftlich lange widerlegte Märchen vom gefährdeten Kindeswohl durch Cannabis legal für Erwachsene zu kreieren.
Dabei zeigt ein Blick ins Land und außerhalb des Abgeordnetenbüros sehr schnell, wie Minderjährige faktisch und eindeutig durch die Verbote von Haschisch und Marihuana gefährdet sind! Dealer nämlich fragen nicht nach dem Ausweis und mischen giftige Stoffe in das Weed – glaubt irgendjemand ernsthaft, das würde auch nur ein Bruchteil der kiffenden Eltern tun? Gerade weil diese Storys von CDU/CSU und anderen Parteien so absurd sind werden sie ständig und in immer brutalerer Tonlage vorgetragen und darunter leiden Kids wie Erwachsene gleichermaßen.
Legalisierung von Hanf ist der beste Jugendschutz
Wie viele Kinder kommen denn in den örtlichen Tabakladen und fragen nach Zigarren, nur weil die in Goldpapier verpackt im Sortiment liegen? Wie häufig tun Kids alles, um den Schlüssel zum Schrank für die Alkoholika zu finden in der Hoffnung, möglichst viel harten, brennenden Schnaps herunterzukippen? Vielleicht kommt solcherlei ja bei den Politikern der CDU/CSU zu Hause öfters vor, aber normalerweise sind die allermeisten Eltern auf eine gute und gesunde Entwicklung ihres Nachwuches bedacht. Deshalb werden auch nach einer Legalisierung die Haschkekse sicher verwahrt und das Gras für Papa nach Feierabend so weggeschlossen, dass niemand rankommt. Das sind keine Annahmen, sondern Fakten, die Studien und Befragungen aus modernen Ländern mit Cannabis legal in aller Deutlichkeit aufzeigen. Gegen die These oder besser die Drohgebärde von den Eltern mit dem Joint über der Kinderkrippe spricht unter anderem:
- Geld: Gras ist kein Dosenbier und obwohl prinzipiell nicht teuer im Anbau sind Cannabinoide häufig speziell gezüchtet und die Produkte aus Hanf haben im legalen Fachgeschäft ihren Preis. Warum sollte jemand die Space Cookies für eine Stange Geld kaufen und diese dann gezielt an den Nachwuchs weiterreichen?
- Zeitfaktor: Wir alle haben wenig Zeit und bei einer Cannabis Legalisierung wird niemand ins Fachgeschäft fahren, sich vielleicht anstellen, die Corona App vorzeigen, zurückfahren, danach die kindersichere Verpackung der THC Candies aufreißen und diese den Kids anbieten, nur damit diese dann bekifft Paranoia bekommen und man stundenlang in der Notaufnahme mit überlasteten Mediziner herumstreiten darf?
- Humor: Kiffer und Kifferinnen sind in der Regel gesellig und machen schon mal Witze, wenn Gras im Keks steckt und sich lustig über die Reaktionen der dann wütenden, aber stoned lallenden Kumpels. Würde sich jemand seriös über ein Kind amüsieren, das Angst hat und die Wirkungen der Cannabinoide nicht einordnen kann? Man muss schon echt pervers sein oder von vorgestern um sich solche Geschichten vorzustellen, die auch von einem bayrischen Dorfpfarrer bei der Abnahme der Beichte stammen können.
- Legalisierung: Ja, am Ende engagieren und positionieren wir uns alle schließlich pro Haschisch und Marihuana weil wir eine faire Gesetzgebung für Erwachsene wollen! Warum also sollten irgendjemand mit Verstand mögliche Skandale und Negativschlagzeilen a la „Immer mehr Kinder in der Notaufnahme wegen Cannabis“ fördern?
Die immer noch verbreitete Geschichte vom Hanf als Einstiegsdroge ist wissenschaftlich mittlerweile so oft widerlegt, dass sich Leute wie der Chef der Polizeigewerkschaft beim Zitieren solcher Märchen regelrecht lächerlich machen. Ein Problem ist jedoch das durch Merkel und ihresgleichen geschaffene Klima der Angst und des Misstrauens und leider glauben immer noch viele Leute, der Bericht zum Gras bei ARD und ZDF wäre sachlich und an der Gesundheitsfürsorge orientiert.
Es ist deshalb wichtig den Verkündern von Fake News zum Cannabis und zur Legalisierung entschieden entgegenzutreten und diese auch mal öffentlich zu blamieren – der deutsche Michel ist zwar träge und erstmal gutgläubig, erkennt aber die Wissenschaft durchaus an und die aktuelle Forschung so diese denn in allem Umfang zur Verfügung steht. Zwar werden positive Berichte rund um Cannabinoide in Deutschland gerade bei öffentlich-rechtlichen Medien gerne verfälscht oder gleich ganz verschwiegen, aber bekanntlich muss jede neue Regel zu mehr Freiheit und Eigenverantwortung schlussendlich einem erstarrten Apparat aus Kalkriesen und Blockwarten mit Mut und Entschlusskraft entrissen werden.
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