Mit der Legalisierung von Haschisch und Marihuana in Deutschland durch die Ampel-Parteien dürften auch die speziellen Gerüche der Hanfpflanze in den Fokus rücken. Einmal geht’s dabei natürlich um den Geruch beim Kiffen, an dem sich manchmal Nachbarn hochziehen, aber die können nach der Freigabe wenigstens nicht mehr die Polizei rufen. Dazu will aber auch die seriöse Wissenschaft mehr wissen und fragt, woher dieser Odor kommen mag und so haben wir mal eine neue Studie aus Übersee gecheckt zu diesem Thema. Dort werden neue, bisher unbekannte Schwefelverbindungen bei den Ausdünstungen von THC untersucht, die offenbar dem Knoblauch nahestehen. Ob Kiffer durch den Cannabis Geruch sogar Vampire vertreiben können oder ob sich die ebenfalls aromatischen Terpene als Parfüm eignen ist noch nicht abschließend geklärt – hier mal ein Einblick in die Morgenröte der ungemein spannenden Wissenschaft von der Hanfpflanze.
Woher kommt das Aroma beim Kiffen von Grasblüten?
Haschisch riecht als Konzentrat aus dem Cannabis logischerweise ähnlich wie das in den Medien gerne als Marihuana bezeichnete Gras und verantwortlich für die aromatischen Gerüche sind sogenannte Terpene. Wir kennen sicher alle den Duft von Lavendel, Minze, Salbei und schon länger haben Experten bestimmte Hanfsorten im Blick, die sich noch wohlriechender züchten lassen. Cannabinoide wie THC und CBD sind die bekannten Wirkstoffe im Gras und Terpene sozusagen deren Ergänzung als sogenannte sekundäre Inhaltsstoffe.
Um die Wirkungsweise und schließlich die Düfte selbst besser zu verstehen wurde ein Verfahren der mehrdimensionalen Gaschromatographie entwickelt. Dabei setzte man auf technische Bestandteile wie
- einen Flugzeit-Massenspektrometer,
- den Flammenionisationsdetektor und
- Schwefel-Chemilumineszenz Detektoren.
Klingt alles super schwierig, aber besonders Moleküle als flüchtige Schwefelverbindungen rückten in den Fokus, die sonst wie schon erwähnt bei der Knoblauchknolle oder auch bei Hopfen beobachtet werden. Übrigens setzen selbst Stinktiere auf solche Verbindungen, was vor einiger Zeit sogar mal die Cannabis Polizei im Freistaat Bayern vor große Herausforderungen stellte.
Durch umfassende Analyse der Daten wurde bald klar: Auch im Hanf stecken solche Geruchsmoleküle, die freilich eine im Prinzip völlig neue Familie in diesem Bereich der Chemie darstellen! Warum aber werden diese Schwefelmoleküle überhaupt gebildet, wenn doch wie beschrieben schon die hunderten Terpene im Gras für entsprechende Ausdünstungen sorgen?
Am Geruch den THC Gehalt von Hanfsorten erkennen?
Das Stinktier setzt auf Schwefel, der Teufel auch und sie alle wollen irgendjemanden fernhalten. Fressfeinde sind bei Pflanzen immer ein Thema und die Wissenschaftler meinen zum Cannabis Geruch, der wäre bei bestimmten Hanfsorten besonders auffällig ausgeprägt. Interessant scheint da ein Blick auf die Genetik. Viele Strains in Übersee sind zwar das Resultat intensiver Züchtung und eignen sich wohl weniger für eine weit in der Zeit zurückblickende Analyse. Allerdings gibt’s immer noch ein paar der ursprünglichen Landrassen von Hanf, die solche Werkzeuge wohl schon immer gegen herumstreunende Tiere verwendet haben, etwa in den Hochgebirgen rund um den Himalaya und um Tibet, die heute als Ursprungsorte für diese Pflanzen gehandelt werden.
Wer bitteschön beißt schon gerne in eine Knoblauchzehe außer vielleicht auf einem Trip zur Selbstfindung oder im Rahmen einer ausgefallenen Diät?
Eher unwahrscheinlich ist zwar eine direkte Verbindung zwischen Geruch, Wirkung und dem jeweiligen THC Gehalt im Gras, wozu freilich viele Kiffer und Kifferinnen eine andere Meinung haben. Der erwähnte Haschisch riecht in der Regel kräftiger als Marihuana und ist bei den Effekten ebenfalls sehr potent, aber es handelt sich eben um als Konzentrat verarbeitetes Pflanzenmaterial und meinte man bisher den Geruch auf die übliche Pressung zurückzuführen. Spannender ist zudem nun die Frage, wie sich der Odor zusammen mit den eigentlichen Terpenen in der Hanfpflanze therapeutisch nutzen lassen und da sind wir schon wieder beim Cannabis als weltweit beliebter Medizin.
Flüchtige Verbindungen und Cannabis kaufen – geht das?
Nochmal zurück zum Hasch. Der kommt meistens aus Marokko und die neuen Studien zeigen gut, wie selbst dort noch Schwefelverbindungen entdeckt werden! Auch die als Splitter und Wachs für das Dabbing respektive Verdampfen mit dem Vaporizer vorhanden können Spuren enthalten, die auf solche Gerüche hinweisen. Die Forschung weiß, dass vor allem zum Ende der Wachstumsphase beim Hanf die Verbindungen massiv zulegen, während die Lagerung der beliebten Grasblüten nach etwa 10 bis 11 Tagen schnell zu einem Verlust dieser Bestandteile führt. Qualität beim Cannabis online kaufen ist also zumindest an dieser Stelle gar nicht so einfach und wahrscheinlich haben die meisten Konsumenten das volle Potential beim Aroma noch nie kennengelernt. Schon schaut die Branche in Übersee, wo Hanf bereits länger legal ist, nach Methoden um die Ware möglichst original duftend anbieten zu können und das wird dann auch bei uns übernommen.
Bis zur Legalisierung von Weed in Deutschland gilt aber weiterhin noch ein wenig Vorsicht beim Kiffen, denn während der dem Gras verwandte Knoblauch blutsaugende Vampire garantiert verscheucht, könnten Schwefel und Terpene im Cannabis unerwünschte Leute wie etwa die Cops geradezu anlocken!
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