Kinder und Cannabis, da zucken viele Leute und vor allem Politiker in Deutschland zusammen – zu lange war Hanf in der Öffentlichkeit dargestellt worden als gefährliche Droge, die Konsumenten als kriminelle Kiffer und wenn nun die Forschung in freien Staaten ganz andere Ergebnisse erbringt nach der Legalisierung, dann passt das hierzulande den Ideologen mit ihren geliebten Gruselgeschichten über Gras aus dem Konzept. Natürlich möchte niemand einem gesunden Kind einen Joint anbieten! Doch Kinderärzte sind bei Cannabis an einer eingängigen Untersuchung interessiert, zeigen sich doch in immer mehr Studien vielversprechende Resultate für eine seriöse, umsichtige Verwendung in der Heilkunde. Wie also ist der Stand und worauf sollten Eltern bei Hanfmedizin für Kinder achten, zumal sich leider weiterhin deutsche Politiker nicht um Aufklärung und Wahrheit, sondern allein um die gezielte Desinformation rund um Haschisch und Marihuana bemühen?
Eltern fragen nach Hanfmedizin für die Kinder
Und die sind keine Rabeneltern wie es die CDU/CSU dann gerne formulieren würde: Auf der Suche nach optionalen Heilmethoden bei oft schwierigen Krankheiten sind sich Mutter und Vater sehr wohl bewusst, dass Cannabiskonsum in jungen Jahren gelegentlich auch zu Folgeschäden führen kann – allerdings handelt es sich dabei um kiffende Jugendliche, nicht um eine medizinisch überwachte und mit entsprechenden Forschungsergebnissen unterfütterte Therapie. Hier sich zu erkundigen, zumal die Ergebnisse aus der Hanf-Forschung vielfach publiziert sind, ist also völlig normal, nicht verwerflich oder moralisch fragwürdig. In der Praxis freilich haben bis dato kaum Ärzte eine Ahnung.
Der Blick auf Cannabis legal in Kanada
Dort ist man schon weiter in der Debatte und die Vereinigung der Kinderärzte stellt bereits eine Verwendung von Hanfmedizin fest, doch kann die aktuelle Forschung nicht Schritt halten mit dem Wunsch vieler Eltern, dem Zögling endlich Erleichterung zu verschaffen. Gut die Hälfte der kanadischen Kinderärzte hat in den letzten Jahren mindestens einen sehr jungen Patienten gehabt, dessen Eltern schon Cannabis ausprobierten und hier ist Vorsicht angesagt ohne Rezept und vorherige genauste Instruktion. Offenbar ist Hanf aber im Selbstversuch sehr verbreitet. Ob sich das allerdings etwa mit jenen Erziehungsberechtigten vergleichen lässt, die beispielsweise eine Impfung gegen Masern für das Kind verweigern, ist fraglich – Cannabis hilft, aber wer die Masern kriegt, kann elendig zugrunde gehen.
Große Herausforderungen bei der Erforschung
Jede Woche, so die Mediziner, kämen Eltern und fragen nach, wünschen sich durch Cannabismedizin Hilfe für die Kinder vor allem bei
- chronischen Schmerzen,
- mentalen Problemen,
- Entzündungen im Bewegungsapparat,
- ADHS und
- Schlafstörungen.
Nun sind das alles Indikationen auch für Erwachsene und die Mediziner sind wie beschrieben zurückhaltend, warten auf belastbare Ergebnisse aus dem Labor. Die gibt es schon, vor allem bei Krämpfen die häufig mit Epilepsie einhergehen und doch bleibt die Anwendung jenseits aller offiziellen Richtlinien und Anweisungen vor allem eine Initiative besorgter Angehöriger und einiger zuversichtlicher Ärzte.
Die richtige Dosis Cannabis für Kinder…
…ist gleichfalls nicht ersichtlich und in Kanada kommt wie zu erwarten gerne CBD-Öl zum Einsatz. Allein Berichten zufolge gibt’s keine Isolate, sondern nur Vollspektrum Produkte und da ist wiederum eine winzige Ecke THC mit drin, der Stoff aus dem Hanf mit dem Rausch im Kopf! Der Anteil ist jedoch extrem gering, im Promillebereich quasi, und ein High ist ausgeschlossen. Bei Tests mit CBD-Öl lief das ganz gut, Eltern sollten auf keinen Fall denken, die Zöglinge wären typisch bekifft durch die körperaktive Medizin mit dem Cannabidiol, das jedenfalls konnte eine Studie sehr gut aufzeigen.
Leitlinien für Kinderärzte und Hanfmedizin: Sollen diesen Sommer in Kanada veröffentlicht werden und da schauen wir dann auch mal rein, wenn es soweit ist. Die erwähnte Vereinigung der pädiatrischen Mediziner übersieht auch aktuelle Forschungsprojekte mit Cannabis für Kinder und gibt sich verhalten zuversichtlich. Gras ist kein Wundermittel, hat dazu nun mal als Rausch- und Heilpflanze ein breites Wirkungsspektrum und es ist unbedingt nötig, noch mehr Zeit und Mittel in die Erforschung zu stecken, dann ist in Zukunft sicher eine schonende wie zugleich hilfreiche Therapie auch bei den Kleinsten möglich.
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