Eigentlich haben unsere großartigen Politiker ein Cannabis Rezept nur für Todkranke vorgesehen und dazu wird uns oft erzählt, wie böse und gefährlich Hanf doch sei. Zugleich verordnen umsichtige Ärzte aber die hochwertige Cannabismedizin immer häufiger und die Krankenkassen müssen die Rezepte bezahlen, auch wenn die dank intensiver Kungeleien der Politik mit Apothekern absurd hohen Preise natürlich das Budget belasten. Wir sollten also weniger hören auf Jens Spahn und Angela Merkel bei der Drogenpolitik, die haben schlicht keine Ahnung und nehmen sogar mit ihren jahrzehntelangen Verboten die massive Gesundheitsgefährdung von Kindern und Jugendlichen in Kauf. Aber wie bekommen wir auch als nicht Krebskranke den Hanf auf Rezept und wie solltet Ihr euch vorbereiten?
Verschreiben alle Ärzte Hanfmedizin?
Nein. Normalerweise sind Mediziner ja angehalten, das Wohl der Patienten zu beachten und schonende Heilmittel zu verschreiben, aber auch in Deutschland stehen viele Ärzte entweder politisch der CDU/CSU nahe oder lassen sich von Geschenken der Pharmaindustrie inspirieren – Cannabis kommt da oft nicht vor beziehungsweise fehlt es in der Dorfpraxis wahrscheinlich auch an Sachverstand gegenüber der immer noch neuen, frischen, innovativen Hanfmedizin. Es ist daher sinnvoll, sich schon mal ein wenig zu befassen mit Ärzten, die bekannt sind für Kompetenz und Verständnis, was sich mit etwas Recherche leicht herausfinden lässt.
Ihr braucht Euch aber auch bei Eurem Hausarzt nicht fürchten. Cannabis ist eine legale Medizin, wird bezahlt und steht zur Verfügung, so dass Ihr durchaus darauf dringen dürft, mit Nachdruck und mit dem Verweis auf eigene Erfahrungen. Dazu gleich mehr. Die vielfach praktizierte, paternalistische Behandlungsweise nach dem Schema „Arzt befiehlt, Patient folgt“ ist nicht mehr überall Standard und wir finden ja heute gerade online eine Menge Bewertungsportale für Mediziner.
Was sind die Qualifikationen für ein Cannabis Rezept?
Hier gilt es sich eine Übersicht zu verschaffen. In Deutschland regiert die Ideologie bis in das Warte- und Behandlungszimmer hinein und viele Indikationen sollten nach Ansicht der Politiker am besten mit der chemischen Keule behandelt werden, am besten gleich noch suchterzeugend wie bei den berüchtigten Opiaten. Grundsätzlich sollte nach Auffassung der Politik und diversen Beraterkammern Cannabis als Medizin in Frage kommen bei
- chronischen Schmerzen,
- multipler Sklerose und anderen Spastiken,
- Epilepsie,
- Übelkeit und Erbrechen,
- Appetitlosigkeit
Die beiden letzten Punkten gelten bei einer Chemotherapie beziehungsweise AIDS-Erkrankung und weil das für viele an einem Hanf Rezept Interessierte nicht vorliegt, wollen wir uns am besten auf die chronischen Schmerzen konzentrieren. (Chronische) Übelkeit geht aber prinzipiell auch, weil da ein Verweis auf eine schlichte Unverträglichkeit der üblichen Pillen einige Ärzte sicher zur Einsicht bewegen kann.
Wie verläuft das Gespräch beim Arzt?
Falls Ihr durch Recherche schon im Vorfeld einen aufgeschlossenen Mediziner findet, dann ist es natürlich leicht, der Arzt weiß schließlich schnell, worum es geht. Die etwas provinzielle Hausärztin hingegen muss erstmal aufgeklärt und überzeugt werden und hier empfehlen wir eine Mischung aus Erfahrungsberichten und Nachdruck. Ein Doktor bildet sich viel ein auf das erworbene Wissen und ist ja auch zur Behandlung da, zur Heilung – und nicht zur Belehrung durch Patienten! Heute kommen aber auch jenseits von Cannabis viele Leute in die Praxen, die wollen ihre Recherche teilen, sich eine zweite Meinung einholen und die Mediziner werden eher zu Dienstleistern als zu paternalistischen Gesundheitspfarrern nach dem Willen der CDU/CSU.
Deshalb solltet Ihr Euch seriös, ein wenig leidend und selbstbewusst präsentieren: Ein persönlicher Leidensbericht, der durch den Verweis auf das im Selbstversuch probierte, bestens verträgliche Marihuana als Medizin ergänzt wird, ist vielfach schon ausreichend. Ihr habt natürlich auch andere Pillen versucht, aber davon wird Euch schlecht und nur ein paar Züge am Joint oder Vaporizer reichten aus, damit die chronischen Schmerzen im Rücken oder in den Knien verschwinden. Zugleich könnt Ihr auch sagen, dass Ihr euch ja notgedrungen das Gras beim Dealer besorgen müsst, was nervt, denn Ihr seid ja keine Kriminellen. Hier kann also nur der Arzt helfen und der oder die wird es auch tun, außer es handelt sich wirklich um ideologische Freaks auf dem Stand des 19. Jahrhunderts.
Interesse zeigen, Studien aufzählen
Dafür gibt’s ja unsere Seite – Ihr findet die neusten Berichte aus dem Labor und zur Forschung an der Cannabismedizin. In Deutschland wird das ja meistens gezielt unterschlagen, damit der Hanf zugunsten der für die Pharmaindustrie gewinnbringenden chemischen Keule zurückgestellt als wenig wirksam aussieht, aber das ist natürlich Humbug und das dürft Ihr beim Arzt auch betonen. Der persönliche Erfahrungsbericht ist hier der Schlüssel, da kombiniert mit eben einem vorgeblichen Studium aktueller Forschung Euer Antrag auf ein Rezept für Cannabismedizin seriöser wirkt. Ein kleiner Appell an die Eitelkeit der Ärzte ist ebenfalls hilfreich, etwa wenn Ihr euch nach Dosis, Hanfsorte und sogar für die Meinung der Mediziner ganz allgemein zum Gras als Heilmittel interessiert. Mit etwas Nachdruck klappt es dann mit einem Rezept, das die Krankenkasse für Euch bezahlt.
Grünes Rezept als teure, aber einfache Möglichkeit: Gerade die Kostenübernahme durch die Kasse ist in Deutschland ganz bewusst bürokratisch eingezwängt und viele Ärzte werden indirekt mit einer Regressforderung bedroht. Wenn Ihr solche Anzeichen bemerkt und bereit seid, in der Apotheke die hohen Grammpreise selber zu begleichen, dann verlangt einfach ein grünes Rezept für Selbstzahler. Ihr werdet sehen, wie der Hippokratische Eid plötzlich nicht mehr so ganz wichtig wird für manchen Arzt, wenn ein drohender Regress nicht besteht – Stempel und Unterschrift unter das Gras Rezept sind dann häufig schneller zu bekommen als mit der üblichen Verfahrensweise bei der Krankenkasse.
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