Cannabis legal ARD

Die ARD berichtet in der Tagesschau über die Legalisierung von Cannabis in New York und das klingt ziemlich unentschieden zwischen Sorge und Zuversicht (Bild von Elias Schäfer auf Pixabay).

Sind Öffentlich-Rechtliche Rundfunkanstalten in Deutschland fähig, beim Cannabis sachlich und an der Wissenschaft orientiert zu berichten? Diese Frage stellt sich derzeit sozusagen akut, denn nach vielen Jahren der übelsten Meinungsmache wider den Hanf und vor allem seine Konsumenten steht uns auch in Deutschland eine Legalisierung von THC und Co bevor. Wie also den Bogen schlagen nach ausgiebiger Hetze und Fake News, die heute vielleicht noch in Bayern verfangen, ansonsten aber auch international belächelt werden? Cannabinoide sind nicht nur beliebt, sondern hochwirksam und als Heilmittel im Einsatz und wer Gegenteiliges behauptet hat entweder keine Ahnung wie etwa die CSU oder versucht es mit der altvertrauten Hinterlist. In New York ist Cannabis legal und wir haben uns dazu mal einen aktuellen Bericht in der Tagesschau der ARD angeschaut – kann die überholte Berichterstattung aus ihrer Haut oder wird weiterhin vom Kiffen als großer Gefahr für die Menschheit und vor allem die Bundesrepublik erzählt?

 Fahrende Coffee Shops im Big Apple und die Hanf Produkte für Erwachsene

Die drei Affen sitzen ja unseren staatlichen Sendern oft mit am Tisch in der Redaktion und von den Herolden im Mittelalter, die uns News von der Regierung verkünden, hat sich bis ins 21. Jahrhundert beim Hanf kaum etwas geändert. Medien wie ARD und ZDF kassieren dicke Zwangsabgaben und maßen sich an, die Bevölkerung zum Dank zu erziehen etwa beim Gendern oder während der Flüchtlingskrise 2015. Cannabis war lange Zeit das bevorzugte Feindbild für Politiker in Deutschland, doch in Übersee bei unseren angeblichen amerikanischen Freunden werden Erwachsene nicht nur beim Thema Waffen respektiert – Hanf Produkte sind vielerorts legal und das ist schließlich nun auch dem ARD Studie in New York aufgefallen.

Man berichtet den Lesern und Zuschauer von „fahrenden Coffee Shops“ in der Metropole, die dort zwar niemand so nennt, aber egal – am Times Square verkehren Busse, die haben vom Joint über Gummibären mit THC bis hin zu einer großen Auswahl von Haschisch und Marihuana ein riesiges Sortiment zu bieten. Solch ein Bus steht nach Ansicht der ARD „rund um die Uhr am Straßenrand“, was angesichts der knappen Parkflächen im Big Apple etwas seltsam klingen mag. Aber beim „Ersten“ arbeiten natürlich nur Experten, denen wir alles glauben sollen und so möchte man wie üblich auch bei uns die Debatte zu der dringend nötigen, überfälligen Cannabis Legalisierung bestimmen.

Cannabis Tourismus läuft auf Hochtouren

New York braucht sich ja nicht über fehlende Touristen zu beklagen und es sind auch keine bierseligen Spießer wie in Amsterdam an der Macht, wo man angeblich die Vertreibung der anreisenden Kiffer aus der ganzen Welt plant. Das Mindestalter für den Verkauf von Cannabis in New York beträgt 21 Jahre und viele Leute machen sich selbstständig, was in den USA um Lichtjahre leichter ist als bei uns und deshalb auch rund um Hanf Jobs schafft, Steuern bringt und erwachsene Menschen bei deren Konsum von Rauschmitteln respektiert.

Freilich gibt’s noch Probleme bei der Ausgabe von Lizenzen und die ARD spricht von „Ordnungsverstößen“, von „Spenden“ und Hanf Buden, die „getrickst“ hätten um das Gras an die zahlreiche Kundschaft zu verkaufen. Wütende Anwohner würden das Treiben dokumentieren und ein bisschen soll sich wohl beim Lesen solcher Berichte der Eindruck einstellen, die ganze Freigabe von Cannabis sei doch eigentlich nichts für den deutschen Michel, der am besten Bier trinken und für die Freiheit frieren soll.

Immerhin wird eingeräumt, dass die Gras Lizenzen Geld in öffentliche Kassen spülen, die dann wiederum Förderungen vergeben gerade auch an Menschen, die in den USA früher für den Konsum einer Pflanze in den Knast wanderten wie heute nur noch in Deutschland und China. Bei uns gilt die Devise Strafe statt Hilfe, doch wenigstens die neue Ampel Regierung im Bund möchte das ändern und wünscht sich dazu auch die ARD mit im Boot. Die erzählt uns dann vom Cannabis Büro in New York, von einer lobenswerten Amnestie und wir sind gespannt, ob diese neuen Töne beim ÖR echt sind oder mal wieder ein listiges Spielchen zur Ablenkung des Versagens in der bundesdeutschen Drogenpolitik. 

 

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