Offizieller Duktus in Deutschland und Großbritannien ist immer noch die Mär vom bösen Hanf und den faulen Kiffern, was selbstverständlich auch in den meisten Medien pflichtbewußt ständig wiederholt wird zur Erziehung der dazu nicht sonderlich informierten Bürger. Fake News über Haschisch und Marihuana gibt’s deshalb eine Menge und wir kennen da Storys vom High sein ohne zu Kiffen, von Unfruchtbarkeit und auch der Brokkoli Vergleich der Bundesdrogenbeauftragten Ludwig ist ein Schenkelklopfer aus den Herzkammern der Schwindelei. Nun tauchen endlich auch mal Geschichten auf über Prinz Harry und Meghan und das Cannabis, was sich in der Berichterstattung fast noch absurder anhört als das Wahlprogramm der CDU/CSU. So leben die Ex-Royals vorgeblich ständig oder vielleicht ganz bewusst in der Nähe von Farmen, auf denen Hanf anbauen dazugehört und wir haben Euch dieses Musterbeispiel für gezielte Fehlinformationen mal im Detail ziseliert, schließlich eignet sich das gut als Unterhaltung zu einem dicken Gras Joint am Wochenende.
Ein Hanf Bauernhof auf den herzöglichen Ländereien in Sussex?
Hochwertiges Cannabis anbauen und zum Beispiel als Medizin zu verkaufen an Behörden oder Fachgeschäfte in modernen Ländern ist ein profitables Geschäft für Bauern im 21. Jahrhundert. In Kalifornien ist die Gras Freigabe für Erwachsene längst Realität und wir hatten schon mal berichtet, wie Harry und Meghan nach ihrer Vertreibung aus dem Paradies der Windsors Immobilien kaufen, die gleich neben solchen Farmen mit reichlich Marihuana auf dem Feld liegen. Aber wo ist das Problem, wenn es sich dabei um die USA und dann noch um Kalifornien handelt?
Sussex als Gut dieser Adeligen liegt in UK, schon klar, aber die Regenbogenpresse vermischt das gerne und zumindest beim schnellen Überfliegen solcher Nachrichten denken die Damen beim Tee mit der bunten Zeitung in der Hand vielleicht wirklich, der englische Rasen würde gleich nebenan durch die Bong geraucht! Jedenfalls ärgern sich rund um das neue Domizil in Übersee angeblich sehr viele Nachbarn über den Cannabis Geruch, seitdem die beiden Promis aufgetaucht sind. Zwar wächst Gras an der Westküste überall und ist legal, aber das wissen viele Leser nicht und so ist gar von bekifften Anwohnern die Rede – nur vom Einatmen beim Vorbeilaufen an den besagten Feldern! Die gehören zwar weder Prinz Harry noch Meghan Markle, aber auch das ist gleich, denn ein bisschen in der Vergangenheit wühlen und dabei THC finden, das geht immer und wird weiterhin als Aufmacher benutzt.
Kiffen die Windsors und gibt es bald royales Cannabis im Fachgeschäft?
Ob die Queen gerne mal einen Joint raucht oder mit dem Vaporizer Cannabinoide verdampft ist selbstverständlich nicht bekannt. Harry freilich wurde vor gut zwanzig Jahren von seinem der Unzucht verpflichteten Vater Prinz Charles in die Drogenklinik geschickt und Meghan kiffte ordentlich bei ihrer Hochzeit in 2011 mit Trevor Engelson in Jamaika! Das ist bekannt, hat aber mit den Hanf Farmen in der Umgebung ihres immerhin 11 Millionen Dollar teuren Anwesens nichts zu tun – bis sich ein Revolverblatt wie die Daily Mail eine Story daraus mit den kiffenden Windsors macht. Wenn weltweit bekannte Kiffer irgendwo absteigen oder gar wohnen und dann auch noch das Gras um die Ecke wächst in gleich mal 20 Indoor Gewächshäusern, dann gehört das alles zusammen nach Logik der bunten Journale mit dem großen Drama auf der Titelseite.
Die Nachbarn der Teilzeit-Adeligen wurden befragt und ein älterer Herr berichtet ausführlich über den Geruch, in der Zeitung natürlich als Gestank und widerliche Ausdünstungen beschrieben, der alle Leute vor Ort breit macht wie die zurückgelassenen Haubitzen der US-Armee am Hindukusch. Hiergegen sollen die Behörden nun vorgehen und die Anwohnerverbände meinen, sie könnten dann wieder sicher Auto fahren – das durch die Luft wabernde THC hätte viele Leute unsicher werden lassen am Steuer.
Wir halten also fest, dass über Cannabis bei uns und in UK meistens berichtet wird, wenn damit irgendein Skandal zusammenhängen könnte – wenn Ihr mal bei den Hanf News im Netz sucht finden sich in Deutschland meistens Berichte von gefassten Dealern und bei den Briten sind häufig Prominente beteiligt. Nun ist es wissenschaftlich gesehen unmöglich von nicht mal getrocknetem Marihuana, das noch wächst, beim Vorbeifahren high zu werden, aber diese Fakten zum passiv Kiffen werden genauso unterschlagen wie der Umstand, dass weder Harry noch Meghan mit dem Joint durch die Gegend laufen! Wir sollten daher immer vorsichtig lesen was über Hanf erzählt wird und auch unsere Umgebung über solche Storys aufklären, schließlich begründen die Regierungen ganzer Staaten ihre diskriminierende Drogenpolitik beim Cannabis in Europa seit vielen Jahrzehnten mit dem ziemlich gleichen Unsinn wie die Regenbogenpresse ihre grotesken Übertreibungen.
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