Auch in Deutschland haben einige Leute schon mal von der Messe in Las Vegas gehört: Die Electronic Consumer Show CES bringt jedes Jahr die Neuheiten aus der Unterhaltungselektronik und überhaupt der fetzigsten Erfindungen in diesem Sektor auf die Bühne und dieses Mal konnte doch ausgerechnet ein Produkt für Cannabis gleich den „Innovations Award“ gewinnen. Obwohl in Nevada veranstaltet – ein Hanf Legal State mit Gras für Erwachsene im Fachgeschäft – gab es gleich dazu einen kleinen Skandal und die Erfinder durften das Gerät namens KEEP nicht zusammen mit dem Hanf präsentieren. Wie geht das zusammen auf der CES und warum muss sich Cannabis als Marke und Produkt selbst in Las Vegas immer noch halb verstecken?
Innovations-Award für das Unternehmen Keep Labs
Der Name verrät schon ein wenig über die Firma und tatsächlich entwickelte man dort ein Gerät mit der Bezeichnung KEEP, das besonders sicher und kreativ zum Aufbewahren von Cannabis geeignet ist. Keine Kleinigkeit also, schließlich kiffen Millionen Menschen, viele davon aus medizinischen Gründen und nicht immer wissen wir, wo das Gras nun am besten und vor allem auch verschlossen gelagert werden soll. Smart Storage bedeutet in dem Fall sicheres, smartes Verwahren und Kiffer wie Hanfpatienten können sich auf eine einfallsreiche Ausstattung freuen:
- biometrischer Sicherungsverschluss für den 100% personalisierten Zugang,
- Gesichtsscannung oder Fingerabdruckleser,
- bei unbefugtem Anfassen der Box erhält der Besitzer via Smartphone umgehend eine Nachricht,
- Anbindung via Bluetooth and WLAN ermöglicht die Kontrolle zum Beispiel von Feuchtigkeit beim Hanf,
- eine kleine Waage zur Gewichtskontrolle und
- LED-Anzeige, die über die Uhrzeit und den Zustand vom Cannabis informiert.
Sehr praktisch und innovativ im Ganzen und völlig zu Recht mit einem entsprechenden Award auf der Messe ausgezeichnet! Zugleich aber auch ein Schlag ins Gesicht aller, die von der aktuellen Legalisierung von Hanf nichts wissen wollen – und offenbar haben solche Kalkriesen auch auf der CES Messe Einfluss, was zu absurden Beschränkungen bei der Präsentation führte.
Diskriminierung für Cannabis Produkte?
Langfristig könnte die Firma Keep Labs die Messemacher sicher verklagen, schließlich sind Haschisch und Marihuana in Nevada legal. Rund um die Verleihung des Awards wurde jedoch schnell festgelegt, dass jegliches Marketing für die KEEP Box untersagt sind, wenn dabei Cannabis verwendet wird! Obwohl das Gerät für Gras entwickelt und sogar ausgezeichnet wurde, darf das Unternehmen bei der Vorführung nichts dergleichen vorrätig haben. Und es geht noch weiter, denn die Macher haben auch Besuch von der Sprachpolizei bekommen – Cannabis, Hanf, Kiffen und so weiter – sind als Termini ebenfalls untersagt. Wie eine Firma ein Produkt vorstellen soll, ohne dass Bezug genommen werden darf auf den eigentlichen Einsatz, ist in Deutschland in den Headshops seit Ewigkeiten bekannt. Wir alle sehen die Vielseitigkeit der Bong und Pfeifen, Blättchen und Filter in der Auslage, aber bei der aktuellen Drogenpolitik unter Angela Merkel darf man das faktisch nur als Blumenvase oder zum Einrollen von sauren Gurken verwenden.
In Las Vegas, Nevada und den USA erscheint diese Praxis seltsam angesichts der Zustimmung auf Bundesebene von mehr als 70% pro Cannabis, immer mehr Legal States und wir können nur mutmaßen, dass der Veranstalter der CES Messe vielleicht irgendein uralter oder wahlweise auch knochentrockener Alkoholiker ist – wie sonst soll man eine solche Diskriminierung einer legalen Medizin und eines erlaubten Genussmittels erklären?
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