Rund um das noch bestehende Verbot von Cannabis gibt’s eine Menge tragikomischer Ereignisse, die nun auch ein passionierter Skateboarder bereichert. Dieser wurde nämlich auf dem Fahrersitz eines Autos erwischt, in dem es verdächtig stark nach Gras roch im englischen Blandford. Vor Gericht gezerrt und durch alle Drogentests getrieben als vermeintlicher Schwerverbrecher räumte der Kiffer schließlich ein, das bisschen Marihuana konsumiert zu haben – doch die Absicht, auf Hanf noch mit dem Auto zu fahren lehnte er strikt ab. Ausdrücklich verweist Mr. Coker auf vielmehr beabsichtigtes Skating und das rettet ihm trotz Cannabis am Steuer den Führerschein! Ist die britische Polizei nun etwa lockerer drauf und auch die Justiz, zumal es im Angesicht vom Brexit ohnehin bald zur Freigabe von Hanfprodukten kommen dürfte auf der Insel? Oder musste sich der Angeklagte wie auch in Deutschland üblich, symbolisch selbst kasteien und um Vergebung betteln wie das selbst für freie, erwachsene Bürger seit vielen Jahren verpflichtend ist?
Bekifft mit dem Auto oder auf dem Skateboard?
Diese ungemein schwierige Frage mussten hochbezahlte und wohl auch hochbetagte Richter entscheiden, weil Hanf laut Politik eine äußerst gefährliche Droge ist und deshalb selbstverständlich von Polizei bis Justiz möglichst viele Leute sich damit beschäftigen sollen. Zum Tathergang wurde folgende Szene geschildert: Mr. Coker saß auf dem Fahrersitz, hörte einen Podcast und entspannte sich vor dem geplanten Ritt auf dem Skateboard – als plötzlich von allen Seiten Spezialkommandos anrückten. Die Autotüren wurden aufgerissen und sofort stieg den fleißigen Beamten der berühmte Grasgeruch in die Spürhundnase. In Großbritannien wird bei Hanf sogar öffentlich zum Denunzieren aufgefordert, während bei uns Menschen ohne Maske mindestens symbolisch erschossen werden sollten, wenn es nach einigen Leuten geht.
Lustigerweise steckte der Schlüssel in der Zündung, war sogar rumgedreht, aber das eben nur für den Podcast im Radio. Natürlich weiß jeder, was wirklich passiert ist wie ja auch jeder weiß, was sich beim Start der Pandemie in Wuhan abspielte – allein die wie üblich marktschreierischen Medien blasen den Fall auf und eine groteske Cannabis Rechtslage führte zum Gang vor das Gericht. Vorher fand man 2,1 Mikrogramm THC im Blut des Kiffers, wobei in UK der gesetzliche Höchstwert zum Führen eines Kfz bei 2 Mikrogramm liegt. Ein ganz schlimmer Finger also und eine Steilvorlage für pflichttreue Staatsanwälte im Vereinigten Königreich.
Die Arroganz der Macht beim Cannabis
Weil man am Ende nichts nachweisen konnte, gab sich das Gericht großzügig, erließ den Einzug vom Führerschein. Allerdings musste der wohlgemerkt erwachsene Bürger, Wähler, Steuerzahler wie ein halber Idiot um Verzeihung bitten und versichern, sich aus der „Drogenszene“ endgültig gelöst zu haben. Demütigung auch von Rentnern mit der Leidenschaft für Cannabis ist fester Bestandteil in der Politik, die wiederum Polizei und Justiz vor sich herschiebt, so dass der eigentlich lustige Fall aus Großbritannien einen äußert schalen Nachgeschmack hat. Vielleicht wurde gleich nebenan im nächsten Gerichtssaal ein Besoffener vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen, weil er sich an irgendwelche Übergriffe im Suff nicht mehr erinnern kann, aber bei Gras ist man vorgeblich im Namen des Volkes strenger aufgestellt.
Was Minderheiten gerne kritisieren und was sogar zur Verhunzung der deutschen Sprache mit Gendersternchen geführt hat, ist für Kiffer und Hanfpatienten seit langer Zeit Alltag. Diskriminierung und die Vernichtung der Existenz gehören dazu. Der Skater in England verlor selbstredend seine Arbeit, bekam 10 Strafpunkte in den Führerschein gestempelt und sitzt jetzt als möglicherweise angehender Alkoholiker gerade mit einem Sixpack Bier auf einer Parkbank und darf über sein durch den Staat und dessen skandalöse Drogenpolitik zerstörtes Leben nachdenken! Alles Spitze also in der Cannabis Gesetzgebung, aber wir raten beim nächsten Joint im Auto doch auch zum Skateboard im Kofferraum, das lässt sich gegebenenfalls gegenüber schnüffelnden Beamten als Ausrede verwenden.
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