Unzählige Menschen weltweit leiden unter einer völlig absurden Verbotspolitik bei Haschisch und Marihuana und während etwa in Deutschland nur geschwätzt wird von Gerechtigkeit und Legalisierung handeln die Bundessstaaten in den USA. Eine aktuelle Aktion zur Wiedergutmachung für die brutalen Aktionen während des „War on Drugs“ fand gerade in Arizona statt, wo die Lizenzen für den Cannabis Fachhandel ausgegeben werden. Dabei gab es einen Extra Topf mit 26 Konzessionen für Leute, die durch frühere Polizeiaktionen und Willkürjustiz beim Hanf schwere Schäden erleiden mussten. Nun stellt das örtliche Gesundheitsministerium die Ausweise zur Verfügung und die Fachgeschäfte zum Cannabis kaufen für freie, erwachsene Bürger sind auch ein Spiegelbild für Fortschritt und Gerechtigkeit.
Die Cannabis Lotterie und das Fachgeschäft für Hanfprodukte im Blick
Beworben hatten sich gut 1200 Leute und streng neutral wie eben bei einer Lotterie zogen die Behörden nun 26 glückliche Sieger aus dem Topf, die dürfen das beliebte Cannabis als Genussmittel in Arizona verkaufen. Natürlich gibt’s noch mehr Konzessionen als diese, aber man wollte explizit Menschen ansprechen, die unter der früheren Drogenpolitik massives Unrecht erlitten und die wie heute noch in Deutschland sogar ins Gefängnis mussten für den Konsum oder Besitz einer Pflanze!
In Phoenix und dort im Büro vom Gesundheitsminister fand die Ziehung statt – man stelle sich kurz Karl Lauterbach vor, wie er ähnliches täte für Menschen, die durch SPD Politiker seit vielen Jahren für Kiffen und Cannabis Anbauen bestraft werden.
Anwesend waren sogar extra noch Prüfer, die das Verfahren überwachten und die Gewinner können nun den Antrag stellen zur Eröffnung eines Fachgeschäfts zum Haschisch und Marihuana kaufen. Bei uns wollen sich diese Pfründe bekanntlich die fachlich kaum versierten Apotheken sichern und wir sind gespannt, ob Minderheiten und durch staatliche Willkür Geschädigte wie jetzt in Arizona bei der durch Ampel Regierung versprochene Legalisierung von Cannabis dann auch ein paar Extra-Lizenzen und Unterstützung bekommen.
Amnestie und Entschädigung nach der Cannabis Freigabe?
Erstaunlicherweise wird dieser Punkt bei der hiesigen Debatte fast nie erwähnt und wir können nur mutmaßen, dass unsere Politiker beim Thema Cannabis genauso wenig Verantwortung übernehmen wollen wie der Russenfreund Frank-Walter Steinmeier für so manches Opfer in der Ukraine. Wahrscheinlich hofft man wie üblich auf das Vergessen durch den Wähler und wer sich die politischen Exzesse während der Pandemie vor Augen hält weiß mit was für Leuten wir es zu tun haben – an eine Amnestie und Wiedergutmachung zu denken ist wohl selbst nach einer Weed Freigabe durch die Ampel kein Thema.
Statuen nach Afrika zurückgeben geht immer und um Entschuldigung bitten, aber warum bringt das kein Spitzenpolitiker mal gegenüber den eigenen Bürgern zum Ausdruck, die für ihren Hanfkonsum immer noch viel zu häufig hinter Gittern sitzen?
In Arizona wurde die Entschädigung direkt in die Legalisierungsgesetze mit reingeschrieben. Von Anfang war klar, dass nicht nur Konzerne und wohlhabende Geschäftsleute die Lizenz für den Verkauf von Cannabis bekommen, sondern eben auch von der früheren Drogenpolitik Geschädigte. Selbstredend kommen dabei nicht Krethi und Plethi zum Zug oder irgendwelchen krassen Straftätern, da nur eine Verfolgung wegen Hanf als Kriterium für die Teilnahme an der Lotterie gilt. Eine Freigabe von Gras zu fordern und durchzuführen heißt ja nicht das Strafrecht abschaffen, wohl aber auf den aktuellen Stand bringen.
Kritik und Lob für das Sozialprogramm zu Haschisch und Marihuana
Arizonas Behörden, Politiker und auch die Justiz bemühen sich um Gerechtigkeit beim Cannabis kaufen, müssen aber auch Kritik hören zu Fragen rund um den Besitz der Geschäftsräume. Nur qualifizierte Leute können eine Firma mit sozialer Förderung führen und es muss die Option bestehen, auch mit anderen Bundesstaaten und ähnlichen Programmen zur Entschädigung zusammenzuarbeiten. Auch können die Gewinner einer Hanf Lizenz diese theoretisch an nicht Berechtigte weiterverkaufen – die Feinheiten der Gesetzgebung werden jedoch aktuell immer mehr poliert und grundsätzlich ist eine Legalisierung mit kleinen Mängeln viel besser als keine wie bei uns.
Zumindest für die nächsten anderthalb Jahre wird es keine weiteren Konzessionen geben. Der Bundesstaat an der Grenze zu Mexiko hat eben nicht nur jede Menge Kakteen zu bieten, sondern auch eine Obergrenze für die maximal zulässigen Gras Geschäfte im Land.
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