Kühe und pflanzenfressende Dinosaurier sind bekanntlich mit Gras zufrieden und wir wollen mal schauen, ob auch wir Menschen Marihuana kauen und verdauen können. Per se geht das natürlich immer, aber wie beim klassischen Rauchen von einem Joint mit THC kommt es eben auf die Bioverfügbarkeit der Wirkstoffe an, auf die allgemeine Fettlöslichkeit der Cannabinoide und einiges mehr. Können wir rohes Cannabis essen und welche gerade auch psychoaktiven Effekte sind zu erwarten? Wer sich für leckere Hanf Rezepte interessiert und Cannabis zum Kochen und Backen gut findet, für den haben wir eine Menge Tipps für die Küche am Start und weisen dabei stets auf den zugehörigen Prozess der Decarboxylierung hin. Vor dem Verzehr müssen die Inhaltsstoffe der Hanfpflanze nämlich erhitzt werden und alles passt von der Wirkung bis zur Verträglichkeit – wie aber stehts um rohes Gras und gibt es vielleicht sogar medizinisch vorteilhafte Besonderheiten?
Gras essen ohne Decarboxylierung: Ist ein THC Rausch möglich?
Eher nicht. Mittlerweile hat die Cannabis Forschung mehr als hundert Cannabinoide als Wirkstoffe isoliert und immer mehr davon werden in Studien intensiv begutachtet. Besonders spannend und ohnehin in Gebrauch sind dabei THC, CBD und CBG – doch genau diese drei Vertreter finden wir in rohem Gras gar nicht! Purer Hanf als Grasblüten ohne jede weitere Behandlung enthält vielmehr THCA-A, CBDA und CBGA als Säuren und Verbindungen, die beim Erhitzen durch Rauchen, Verdampfen oder eben decarboxylieren im Backofen überhaupt erst zu den begehrten Substanzen umgewandelt werden. Einen Rausch solltet Ihr also nicht erwarten beim Verzehr von unbearbeitetem Marihuana, aber was geht sonst noch?
Cannabis roh und unverarbeitet als Superfood mit therapeutischer Wirkung?
Die Studienlage ist hier noch mau, aber einige Forscher verweisen auf die schlicht kausalen biologischen Zusammenhänge vom menschlichen Verdauungssystem und Grünfutter mit THC. Therapeutische vorteilhafte Effekte sind mindestens denkbar und Nebenwirkungen oder gar Risiken bleiben sehr überschaubar. Potentiell könnte rohes Gras essen unterstützen beim
- Schutz der Gehirnzellen, da THCA Cannabinoide hier schon mehrfach in Tests gute Wirkungen zeigen und damit lassen sich möglicherweise sogar neurodegenerative Erkrankungen mit chronischen Entzündungen im Gehirn behandeln,
- Lindern von Übelkeit, die ohnehin durch Hanfprodukte sehr zuverlässig nachlässt und das gilt für Essstörungen genauso wie den Einsatz gegen Erbrechen und beim Reflux von Magensäure,
- Reduktion einer Tumornekrose, was laut Forschung wohl mit einer hemmenden Wirkung durch Cannabinoide auf die Alpha-Spiegel in Immunzellen zu tun hat und im Übrigen auch rund um viele weitere Immunerkrankungen untersucht wird durch die Wissenschaft.
Ob Cannabis roh und unbearbeitet als Superfood bezeichnet werden kann müssen wir noch abwarten. Eine Schwierigkeit etwa von THCA ist dessen Instabilität. Als Carbonsäure zerfällt es sehr schnell, das zeigen Versuche mit Ethanol und selbst das Einfrieren der Hanf Inhaltsstoffe bringt kaum Vorteile für den Erhalt und die entsprechende Verwendung. Um rohes Gras therapeutisch nutzbar zu machen bräuchte es eine unkomplizierte Umwandlung der Inhalte und genau hier ist die Forschung noch ziemlich unbeschlagen.
Cannabis Getränke, Lebensmittel und andere Formen für den oralen Konsum und Verzehr
Um das herbe, grasige Aroma von Cannabis zu genießen und natürlich auch dessen Effekte müssen wir uns nicht wie die eingangs erwähnten Kühe als Wiederkäuer betätigen. Rauchen und Verdampfen sind als Alternative beliebt, aber nicht jedermanns Sache und so empfehlen wir neben jenseits der Cannabis Rezepte zum Kochen und Backen immer auch fertige Marihuana Lebensmittel. Die sind garantiert zuverlässig decarboxyliert und von Backwaren und Gummibären bis hin zum Dressing für den gerne rohen Salat findet Ihr alle möglichen Hanfprodukte in bester Qualität.
Auch Tropfen, Kapseln und das Mundspray mit Cannabis beziehungsweise nicht berauschendem CBD sind zu haben. Denkt bitte daran, dass Hanf Inhaltsstoffe beim Essen und Trinken immer ein wenig verzögert anfangen zu wirken und nehmt auf keinen Fall zu viel, vor allem als Anfänger – im Gegensatz zu rohem Gras werden fertig verarbeitete Cannabis Lebensmittel garantiert Bambule machen im Leib und das kann bei einer allzu hohen Dosierung ziemlich heftig werden!
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