Ein Hamburger Institut für interdisziplinäre Forschung rund um psychoaktive Substanzen hat gerade vom Gesundheitsminister den Auftrag bekommen, für die geplante Legalisierung von Haschisch und Marihuana die wissenschaftliche Grundlage zu liefern. Das Gutachten zur Cannabis Freigabe wird erstellt vom ISD Hamburg, einer gemeinnützigen Organisation mit entsprechender Fachkenntnis zum THC. Vorliegen soll die Beurteilung durch Experten dann wie geplant spätestens Ende März, wenn Karl Lauterbach (SPD) seinen Gesetzesentwurf für Kiffen legal präsentieren möchte im Bundestag.
Institut will Gras schnell und sachlich beurteilen
Bei Gutachten und Cannabis Freigabe denken wir vielleicht auch an die CSU aus Bayern, wo man ebenfalls Wissenschaftler bemühen möchte – die Intention der Bierparteil freilich richtet sich gegen legale Hanf Produkte! Beauftragt haben Söder und Konsorten deshalb erwartungsgemäß Juristen statt Forscher und man versucht sich im Freistaat mit den üblichen Tricks gegenüber kiffenden Bürgern und Steuerzahlern. Von dieser Rechtsakrobatik brauchen wir keine Expertise erwarten, vielmehr dürften die Winkeladvokaten der CSU auch in 2023 Hass und Hetze gegen erlaubtes Cannabis zum Besten geben, verkleidet in Paragraphen und referiert von den üblichen Wasserträgern.
Ganz anders aufgestellt ist das fachlich versierte Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung ISD aus Hamburg und wird zum Gutachten übrigens auch durch jede Menge Experten aus Ländern mit einer erfolgreichen Hanf Regulierung beraten. Das Bundesgesundheitsministerium erwartet Fakten und den aktuellen Stand der Forschung sowie realistisch bewertete Risiken einer Freigabe von THC. Auch die in modernen Ländern mit erlaubtem Hanf für Erwachsene bereits vielfach aufgezeigten Chancen etwa für besseren Jugendschutz werden im Gutachten eine Rolle spielen – die Experten aus der Hansestadt wollen laut Projektleitung sogar schneller fertig sein als von Lauterbach gewünscht. Chapeau!
Es könnte demnach klappen mit dem Dope für alle schon dieses Jahr – aber es wird auch noch ein hartes Stück Arbeit.
Schafft Deutschland beim Hanf den Anschluss an die internationale Studienlage?
Vorbei sind glücklicherweise die Zeiten, in denen Bundesdrogenbeauftragte aus Bayern ausschließlich negative Studien über die Wirkung der Hanf Produkte mit THC vor der Presse präsentieren durften. Figuren wie Daniela Ludwig (CSU) hatten vom Thema Cannabinoide so viel Ahnung wie Fische vom Bergsteigen! Statt um Fakten ging es viele Jahre lang nur um Psychosen, Sucht und Kriminalität und in der Summe um den Stand der Forschung vom mehr zwei Dekaden vergangenen, 20. Jahrhundert – wenn Wissenschaft überhaupt erwähnt wurde. Ludwig wie auch ihre Vorgängerin Marlene Mortler gefielen sich in maximaler Inkompetenz und priesen sogar Alkoholismus als Kulturgut!
Mündigen Usern drohen beim Cannabis kaufen auf dem Schwarzmarkt dadurch völlig unnötige Gefahren. Chemie Gras und Legal Highs, Streckmittel von Blei bis Haarspray und natürlich auch das Probieren von anderen Drogen im Angebot beim Dealer müssen nicht sein, wenn Volljährige für Gras einfach in einen normalen Laden gehen können. Bevor Lauterbach und die Ampel-Regierung aus SPD, FDP und Grünen übernahmen, galten Lügen und Propaganda, Heuchelei und jede Menge Willkür als wichtigste Parameter der Drogenpolitik unter Kanzlerin Angela Merkel.
Kiffende Erwachsene wurden zielgerichtet behandelt wie das organisierte Verbrechen. So verrotten in Deutschland weiterhin Menschen hinter Gittern, weil viel zu lange machtgeile Staatsanwälte ohne jede wissenschaftliche Grundlagen beim Weed absurde Exempel statuieren. Die Kiffer Psychose gilt heute als seltenes Risiko vor allem bei Vorerkrankungen und eine Abhängigkeit entsteht laut vieler neuer Studien besonders häufig in Ländern, die User für ihren Konsum oder Anbau der uralten Heilpflanze bestrafen, schikanieren und mit saftigen Geldstrafen in die Pleite treiben.
Gesundheitsministerium und Bundesregierung wollen dieses Unrecht endlich beenden, müssen aber gegen Instanzen kämpfen, die es bei echter Fachkenntnis in früheren Regierungen gar nicht gäbe oder die einfach nicht loslassen wollen vom praktischen, für jede Form der Ablenkung geeigneten und mit großer Verve zurechtgefeilten Sündenbock Gras.
Forschung und Gesundheitsministerium stehen zum Kiffen in ständigem Austausch
Das komplette Gegenteil also zu den Merkel-Koalitionen und deren Versagen in der Drogenpolitik! Schon letzten Oktober lieferte das ISD Institut die Fakten für Karl Lauterbach und seine Vorstellung der wichtigsten Eckpunkte für die kommende Cannabis Freigabe. Kiffer und Hanfpatienten warten voller Hoffnung auf die Umsetzung dieses Wahlversprechens der Ampel. Ähnlich wie in den USA und Kanada sollen bei der Legalisierung von Haschisch und Marihuana wirklich sinnvolle wie für den Schutz von Jugend und Volksgesundheit garantiert unproblematische, ja laut vieler Studien sogar richtig vorteilhafte Modelle die Gesetzgebung prägen.
Als Vorschriften beim Kiffen legal in Deutschland sind in Zukunft geplant:
- Besitz und Kaufen von Weed ist für Erwachsene bis zu einer Menge von 30 Gramm erlaubt,
- Cannabis Anbau für den Eigenbedarf soll in begrenztem Umfang legal sein,
- Fachgeschäfte mit Lizenz und eventuell Apotheken dürfen Hanf Produkte verkaufen und
- das psychoaktive THC wird endlich aus der Liste von verbotenen Substanzen entfernt.
Was anderswo prima klappt beim Cannabis aus dem legalen Fachhandel, müssen die Wissenschaftler vom Institut jetzt im Detail für die Zukunft der Bundesrepublik aufzeigen, mit Studien untermauern und so der Freigabe Rückenwind verschaffen. THC ist längst nicht mehr nur Genussmittel zum Berauschen, sondern fungiert heute immer öfters als therapeutischer Wirkstoff gegen körperliche wie psychische Beschwerden.
Ein Blick auf neue Studien aus der Cannabis Forschung sollte für die Freigabe eigentlich ausreichen.
Kenner der Branche und Entwicklungen beim Hanf wissen das und obwohl eine Legalisierung angesichts der Fakten normalerweise kein großes Ding mehr sein sollte im 21. Jahrhundert, müssen sich Forscher und Ampel-Politiker trotzdem auf eine keineswegs leichte Schlacht gegen verkrustete Strukturen wappnen.
Freiheit, Fortschritt und Jugendschutz gegen Bürokratie und Inkompetenz
Mit dem Ende März vorliegenden Gutachten wird Lauterbach dann gegen die abgefeimte EU-Kommission vorgehen, deren Nichtstun für eine bessere Drogenpolitik dem einstigen Mehltau unter Angela Merkel mindestens vergleichbar ist. Der Gesundheitsminister hat in Brüssel natürlich seine Berater und Berichten zufolge hat die EU derzeit kein Interesse an weniger Zuständigkeiten – schlussendlich gäbe es beim Gras legal für mündige Bürger dann auch weniger Mittel für die Eurokraten. Ohne frisches Steuergeld zum Vergeuden wirtschaften kann der Apparat der Kommissare unter keinen Umständen, also wehrt man sich noch mit Kräften.
Kindern ist das Aufpusten von Ballons verboten, für krumme Gurken braucht es eine Normierung. Die europäischen Verbraucher und Unternehmen freuen sich nach Meinung der Beamten über stetig neue Vorschriften, egal ob für Gras zum kiffen oder für Gas zum Heizen. Auch die ganz dicke Blamage dieser Leute dürfte ein Hemmschuh sein beim Marihuana. Abteilungen schließen oder gar einräumen, dass seit Jahren beim Kiffen gelogen und betrogen wird? Für Politiker wie Kommissionschefin Ursula von der Leyen genauso wenig attraktiv wie demokratische Wahlen zu EU-Behörden, deren inkompetente Chefs bei Abstimmungen nie und nimmer auf ihren hochbezahlten Posten landen würden.
Schachern auf Kosten der Gesundheit, seit langem widerlegte Fake News und sinnlose Verzögerungen sind hingegen für Karl Lauterbach beim Thema Cannabis nicht mehr akzeptabel. Der Sozialdemokrat muss im Verbund mit den Experten aus Hamburg vom Institut deshalb sozusagen die argumentative Faust bandagieren – erfahrungsgemäß sind Fakten aus der Wissenschaft die besten Massenvernichtungswaffen gegen Stumpfsinn in Amt und Würden. Am Ende vom Prozess steht hoffentlich die Notifizierung für legale Hanf Produkte in Deutschland durch die EU.
Beobachter erwarten die anschließende Abstimmung im Bundestag zur Legalisierung von Weed dann im Herbst 2023. Dort lauern zwar noch die eingangs genannten Trinker und Schwindler von der CDU/CSU und drohen mit Gegenstimmen bei einer Cannabis Freigabe. Gutachten wie jenes bald vorliegende vom Hamburger Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung sollten zusammen mit einer Zustimmung durch die Europäische Kommission aber ziemlich sicher zur überfälligen, neuen Gesetzgebung für Cannabinoide und den Hanfkonsum führen – endlich.
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