Heute ist die 36. Ausgabe von Wrestlemania, doch leider findet die Megashow in diesem Jahr wegen des Coronavirus ohne Zuschauer statt. Ein Showkampf ohne Publikum, das ist ziemlich witzlos und wir haben uns mal das Thema Cannabis im Wrestling angeschaut. Catcher die kiffen, gibt es eine Menge und doch war das lange Zeit schwierig für die Athleten – die WWE als größte Wrestlingorganisation der Welt setzte auf strengste Kontrolle nach einem Steroidskandal in den 1990er Jahren. Zugleich ist Hanf aber in den USA als Medizin erlaubt und das fast überall, was eine Sanktion für kiffende Wrestler ziemlich obsolet macht. Heute werden die Catcher deshalb nur ermahnt bei Haschisch und Marihuana im Blut oder Urin und so kann der Joint backstage sicher kreisen. Hier also unser erster Teil zur Serie fünf kiffende Wrestler – Ring Frei!
Matt Riddle: Wegen Cannabis bei UFC entlassen
Dieser Typ kämpft immer barfuß und hat sich bei seinem Engagement bei der WWE zusichern lassen, dass er Gras rauchen darf – in 2013 ist Matt Riddle nämlich bei UFC eben wegen dem Kiffen gefeuert worden! UFC ist kein Showkampf, sondern echt und im Käfig und Matt wurde dort nach tollem Start zweimal hintereinander auf Cannabis getestet.
Nach einiger Zeit bei den Amateuren ging Riddle dann zur WWE, gehört zum Kader von NXT, das ist so etwas wie die Nachwuchsliga. Cannabis ist nun für den immer gut gelaunten „Bro“, wie er sich nennt, also kein Problem mehr und gerade nach dem Catchen hilft Hanf ja auch gut gegen Schmerzen oder Entzündungen.
Sean Waltman: X-Pac als Kiffer, Junkie, Pornostar
Wer sich ein bisschen beim Catchen auskennt, der erinnert sich vielleicht an den 1,2,3 Kid aus den 90ern – Sean Waltman bekam später ein cooleres Gimmick als X-Pac, war aber backstage bei jeder Party mit dabei. Im Laufe der Karriere wurden Drogen immer wichtiger und Cannabis spielte dabei erstmal eine untergeordnete Rolle.
Vor einigen Jahren wurde X-Pac in Großbritannien am Flughafen festgenommen, weil die Cops verdächtige Kapseln fanden im Gepäck – einige gefüllt mit Gras, andere wiederum mit Pulver, das schwer nach Crystal Meth aussah. Irgendwie kam Waltman da raus, drehte schließlich Pornos und kehrte dann nach dem Ende der aktiven Karriere zu Haschisch und Marihuana zurück, was ihm eigenen Aussagen wieder in die Spur geholfen hat.
Iron Sheik: Die wilden 80er Jahre
Diese Zeit war überall im Showbusiness wild und der Iron Sheik machte beispielsweise Hulk Hogan und später den Ultimate Warrior weltberühmt. Hanf war dem im Ring als iranischer Freak auftretenden Catcher immer willkommen, einige Kumpels aus dem Business reden heute noch vom Kiffen als von „Der Reise nach Iran.“
Das geht zurück auf eine Story, bei der sich der Iron Sheik einen Joint im Flugzeug anzündete. Rauchen war da noch erlaubt, aber kiffen natürlich nicht und als die Stewardess den Wrestler freundlich bat, den Grasdübel auszudrücken meinte der, es handele sich um „iranischen Tabak.“ Passiert ist ihm nichts, auch nicht bei den gleichfalls berichteten, zahlreichen Verkehrskontrollen, bei denen die Polizei offenbar recht häufig Marihuana fand – hatte der Sheik damals vielleicht einen Prominentenbonus?
R-Truth: Ein Clown im Ring und breit im Leben
Er catcht auch heute noch ab und zu, aber R-Truth ist bei WWE vor allem eine Art Clown, der Witze macht, showmäßig mal verprügelt wird und so weiter – doch der 45jährige ist ein ausgewiesen offensiver Fan und Lobbyist für Cannabis. Eigenen Aussagen zufolge hat er vor der Wrestling-Karriere sogar selber gedealt, wobei beim Catchen eben fast alles Story ist zur Festigung der Showcharakter.
Freilich flog R-Truth 2011 durch einen Drogentest und damals gab es für Marihuana im Urin noch 30 Tage Suspendierung und unbezahlten Urlaub. Solche Sperren hat die Organisation aber aufgehoben und weil der schwarze Ex-Champion nun weniger kämpfen muss, wird er sich bestimmt in den Legal States der USA sein Gras besorgen.
Randy Orton: Kiffer und Catcher in dritter Generation
Bezeichnet sich selbst als Viper, die plötzlich im Ring unerwartet zubeißt – Randy Orton ist ein aktueller Megastar in der WWE, flog aber lange Zeit regelmäßig durch Cannabis Tests. Wohl auch wegen seiner Prominenz ist er deshalb nie entlassen worden und konnte trotz Gras im Blut einen Titel nach dem anderen sammeln.
In 2006 wurde Orton erwischt mit einem Joint in der Umkleidekabine, ganz schön dreist. Damals gab es sogar gleich noch 60 Tage Sperre und der gute Randy musste dazu ein Anti-Aggressionstraining besuchen! Hätten sieh ihn mal lieber kiffen gelassen, dann wäre dieser Wrestler in dritter Generation mit Sicherheit entspannter drauf.
In ein paar Tagen bringen wir Euch Teil 2 von Cannabis und Wrestling und da krönen wir auch den unangefochtenen Hanf-König, der wie er selbst sagt, nur höchstens eins von hundert Matches nüchtern bestritten hat.
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