Hanf als Heilmittel bei Schmerzen, Angst oder Entzündungen ist beliebt, erfolgreich und das wird auch wissenschaftlich immer besser mit empirischen Studien untermauert. Ein bisschen außen vor blieb bisher freilich die Verwendung rund um eine Operation und wir hatten vor einiger Zeit schon mal zu diesem Thema und über den Hanf im OP-Saal berichtet. Mittlerweile gibt es vor allem in Übersee neue Studien und vor allem Forderungen der Ärzteschaft, das Gras als Medizin an dieser Stelle gründlicher zu erforschen. In Deutschland ist das wegen der Bierpartei CDU/CSU nicht möglich – die ziemlich nutzlose, weil überforderte Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig würde bei Cannabis Medizin nach Operationen wahrscheinlich an einen Joint zwischen blutverschmierten Mullbinden denken und an Haschisch, der mit dem Skalpell zerteilt wird. Wir müssen beim therapeutischen Fortschritt und bei wirksamer Pflanzenheilkunde leider meistens über den Atlantik schauen, wo das enorme Potential dieses seit Jahrtausenden in Gemeinschaft der Menschen verwendete Marihuana Gewächs ständig neue, spannende Untersuchungen hervorbringt, die natürlich auch Arbeitsplätze generieren, Fortschritt und eben hilfreiche, schonend wirksame Medikamente. Worum geht es den Onkologen und Chirurgen bei der Aufforderung an die US-Drogenpolitik, das Cannabis als postoperativ vielleicht hilfreiche Substanz endlich näher zu untersuchen?
Cannabis als großes Thema in der Krebstherapie
Sogar die unter Merkel und der SPD extrem selbstzufriedene Bundesrepublik hat mit der Freigabe von Cannabis auf Rezept zumindest intuitiv verstanden, dass man bei aktueller Forschungslage im Bereich der Behandlung von Krebserkrankungen nicht mehr so ganz auf Hanf verzichten kann. Eine Chemotherapie beispielsweise geht sehr häufig mit extremer Übelkeit zusammen, die üblichen Schmerzen sind kaum zu ertragen. Und weil sich auch in Bayern herumgesprochen hat, dass Hefeweizen wie von der CSU gepriesen am Ende die Leber zerstört, Hanf jedoch als Heilmittel mit nachweisbaren Effekten aufwartet, fragen immer mehr Patienten beim Arzt direkt nach einer Verschreibung von Marihuana. Meistens wird das abgelehnt, weil in Deutschland die Politik massiven Druck ausübt – sowohl die erwähnten Bierbrauer wie auch die großen Pharmaunternehmen haben null Interesse an gut verträglicher Medizin aus der Botanik – und so sollen sich Ärzte wie schwerkranke Leute ganz gezielt fürchten zum Beispiel vor einer Regressforderung durch die willfährigen Krankenkassen. Eine typische Merkelei also, doch in Übersee ist die Situation ein bisschen anders.
Ärzteschaft kann nur unzureichend beraten: In den USA ist Cannabis zwar legal, allerdings bisher nur auf Bundesebene und entsprechend kompliziert ist es für die Forschung, wirklich grundlegende Studien zu bewerkstelligen, die dann eine konkrete Behandlungsempfehlung für die Tante und den Onkel Doktor beinhalten. Auch ziemlich hinterlistig, diese politische Verwicklung, aber der bald neue Präsident Joe Biden hat ja eine Freigabe von Cannabis in den gesamten Vereinigten Staaten versprochen – kranke Menschen wie auch an Vorsorge interessierte Bürger warten sehnlichst auf den Amtsantritt. Im Moment jedoch sind die Fragen der Patienten häufig kaum adäquat zu beantworten und vor einer Operation beziehungsweise für die Zeit danach gibt es kaum belastbare Angaben etwa zur Dosierung oder zu den am besten geeignten Hanfsorten und deren Verträglichkeit mit anderen Medikamenten.
Können frisch operierte Krebspatienten Cannabis einnehmen?
Die Frage ist ein wenig provokativ – außer Daniela Ludwig von der CSU denkt bei einer solchen Überschrift aber trotzdem niemand an die Bong oder an gemütliches Eimer rauchen im OP-Saal. Es geht vor allem um die Bündelung exakt jener Effekte, die wir eingangs schon erwähnt haben und die für Hanf in Studien immer wieder bestätigt werden. Lassen sich postoperative Schmerzen lindern, heilen Entzündungen bei der Gabe von Cannabis vielleicht schneller aus? Besonders interessant ist aber ein möglicher Ersatz der sowohl in den USA wie auch in Deutschland standardmäßig verordneten Opiate, die machen bekanntlich schnell süchtig und das gilt ebenfalls für beruhigende Benzodiazepine. Könnte Cannabis zumindest als Ergänzung einer Therapie bei einem guten Heilungsprozess beim Ausschleichen dieser Substanzen helfen? Und welche Wirkungen hat Marihuana Medizin konkret auf die Patienten, die bei einer Krebserkrankung meistens recht viele und schwere Operationen durchstehen müssen? Mal schauen, welche Erkenntnisse hierzu bald in den Fachmagazinen auftauchen – im Gegensatz zur Bundesdrogenbeauftragten werden wir dazu ausführlich informieren und da finden dann auch Ärzte in Deutschland wissenschaftliche Auskunft.
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