Cannabisgesetz legale Anbaufläche

(Bild von torstensimon auf Pixabay)

In der Bundesregierung gibt es offenbar Pläne, die laut Cannabisgesetz legale Anbaufläche für Vereine deutlich zu verkleinern. Größere Plantagen mit vielen Hanfpflanzen könnten zum Schwarzmarkt-Handel verführen, meint die Ampelkoalition und verweist außerdem mal wieder auf ganz plötzlich entdeckte, restriktive Vorschriften bei der EU. Scharfe Kritik kommt aus der ohnehin enttäuschten Hanf-Wirtschaft und ganz nebenbei werden den Mitgliedern von Cannabis Social Clubs pauschal kriminelle Absichten unterstellt. Ist das Ganze eine Verschärfung ohne Not oder wirklich nötig und worauf sollten sich Gras Grower einstellen?

Gewerbliche Strukturen beim Cannabis Anbau verhindern

Ab Juli dürfen Anbauvereine und maximal 500 Mitglieder mit dem Säen, Züchten und Ernten von Hanf loslegen und Samen wie Grasblüten tauschen – aber bitte ohne kommerziell-gewerbliche Strukturen! Dank Klimawandel ist ein langer, heißer Sommer drin und für das beliebte Outdoor Growing gibt es exquisite Cannabis-Sorten, die schnell reifen, dicke Buds voller THC ausbilden und sich rund um das Profil der enthaltenen Wirkstoffe problemlos mit Anbaumethoden wie dem Autoflowering messen können.

Jene Zucht mit hochwertigen Automatik-Samen betrifft in der Regel Cannabis Indoor Growing, wo naturgemäß kleinere Flächen zur Verfügung stehen und größerer Anbau wegen der explodierenden Strompreise für viele Clubs finanziell wohl kaum zu leisten ist. Energiepolitik, Immobilienmarkt und Bürokratie setzen drinnen auch ohne nachträgliche Verschärfung vom Cannabisgesetz Grenzen, so dass es für heimliches Dealen schon ziemlich explizit kriminelle Absichten bräuchte.

Diese trauen Ampel-Politiker der kiffenden Bevölkerung im Verein eher unter freiem Himmel zu und planen ein Verbot von Plantagen, auf denen mehrere Anbauclubs im Verbund tätig sind. Es muss ja nicht gleich die Mafia sein, doch wer nach Ansicht der Bundesregierung einen guten Boden maximal ausnutzen will, könnte auf dumme Gedanken kommen – mal wieder grüßt der Kindergarten! Drohen mehr Ermessensspielraum für Kommunen und alle Macht dem Maßband?

Bundesregierung will kein Wirtschaftswachstum durch Hanfpflanzen

Für die lange überfällige Legalisierung von Cannabis hatten SPD, Grüne und FDP zwar viel versprochen, aber wenig gehalten. Besonders schmerzhaft für Wirtschaft und Verbraucher ist natürlich das weiterhin geltende Verbot von Hanf im offiziellen Fachhandel, doch auch in der deutschen Paradisziplin, dem Export von hochwertigen Produkten ins Ausland, stellen sich die Ampelparteien quer. Statt Chancen auszuloten folgt Berlin zudem lieber den Bürokraten in Brüssel.

Mehreren Cannabis Social Clubs soll es verboten bleiben, Mietverträge zur gemeinsamen Nutzung von Räumlichkeiten abzuschließen und Dienstleistungen beim gleichen Anbieter in Auftrag zu geben. Im Kern geht es gewissermaßen um das Verhindern einer Art Growbox Ökonomie, um die Blockade von Paketlösungen, selbst wenn das in allen Bereichen der Wirtschaft sonst eine völlig normale, erfolgreiche Praxis darstellt.

Mit Gras und Hasch soll niemand Geld verdienen

Egal wie viele Arbeitsplätze oder Steuereinnahmen auch verschenkt werden – Nullwachstum lautet die Devise. Weil mehr Macht für Behörden auf Länderebene leider oft mehr Willkür bedeutet und erwachsene Leute im Verein eben keine Verbrecher in spe sein dürften, regt sich zu Recht ordentlich Widerstand. Reduziert sich die laut Cannabisgesetz legale Anbaufläche, so Wirtschaftsverbände in einem Schreiben an die Bundesregierung, lässt sich die Nachfrage nicht ausreichen bedienen und Simsalabim – der Anbau von Hanf findet wieder und weiter massiv auf dem Schwarzmarkt statt!

„Grow Hubs“ als hocheffiziente Anlagen zur Kultivierung von Hanfpflanzen mit dem Gütesiegel „Made in Germany“ hätten vielleicht sogar Chancen auf dem Weltmarkt, doch weil bei uns mal wieder Verbote gelten statt Freiheit, wird wohl die Technologiebranche auch zum Cannabis lieber im Ausland investieren. 

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